Logo
European Vegetarian and Animal News Alliance (EVANA)
Select language:
en de fr pt es
it nl ro sl sq sv


Book recommendation:
Paving the Way for Peace: Living Philosophies of Bishnoi and Jains
Join us on
facebook logo
Facebook!




RSS engl.
RSS all lang.

Donation to EVANA.

Schockierende Tatsachen zur Rinderzucht:

eine Spur der Verwuestung

Jedes einzelne Rind, das im Schlachthaus getötet wird, hinterlässt auf der Erde eine Spur der Verwüstung, riesige Flächen an Regenwald werden für seine Aufzucht in Weidefläche umgewandelt, 600.000 Liter Wasser für den Anbau seiner Nahrung benötigt und es verursacht 200.000 Liter Treibhausgas Methan (amerikanische Durchschnittswerte).

Wenn man die ökologischen Folgekosten bei der Produktion von Gütern in Rechnung stellen würde, wäre das auf abgeholztem Regenwald-Territorium gezüchtete Fleisch absoluter Luxus: Ein solcher Rindfleisch-Hamburger würde 200 Dollar kosten! Dies errechnete Alan Thein Durning vom Worldwatch-Institut.

In diesem Zusammenhang muss man bedenken, dass in jeder Sekunde 200 Amerikaner an einer Fast-Food-Theke einen Hamburger kaufen (Zahlen für andere Länder sind leider nicht vorhanden).

In Europa werden 147 Millionen Rinder gehalten und weltweit 1,3 Milliarden, was an Lebendgewicht das Dreifache der gesamten Menschheit übersteigt.

In modernen Schlachthöfen werden täglich 400 Tiere getötet, von denen ein Deutscher allein fast sechs von ihnen in seinem Leben vertilgt. Jeder Erdenbürger isst heute im Schnitt fast doppelt so viel Fleisch wie 1970.

Ausserdem: "Rinder spielen heute eine entscheidende Rolle bei der Nahrungskrise der Weltbevölkerung", sagt Jeremy Rifkin, denn ein Drittel der globalen Getreideernte wird an Vieh, vor allem Rinder, verfüttert, während eine Milliarde Menschen weltweit hungert. In der Schweiz wird sogar die Hälfte der gesamten Getreideernte als Tierfutter verbraucht. Dennoch müssen weitere Futtermittel aus dem Ausland importiert werden. Ein Drittel aller deutschen Rinder frisst aus Südamerika stammendes Futter, was die Nahrungsmittelproduktion der dortigen Bevölkerung enorm belastet. 600 Millionen Tonnen Getreide werden weltweit an Vieh, vorwiegend Rinder, verfüttert, also an Tiere, die sich auch von für Menschen ungeniessbarem Rauhfutter wie Gras ernähren könnten.

Der globale Tanz um das saftige Kalb verursacht ökologische Schäden, die ohne Beispiel sind: Ein Viertel der gesamten Landmasse der Erde ist als Weideland für Rinder und andere Wiederkäuer reserviert und zwei Drittel der Steppengebiete wurden im Laufe der letzten 60 Jahre durch Überweidung zerstört. Allein von 1960 bis 1985 holzte man mehr als 25 % der Wälder Südamerikas ab, nur um Rinderherden Platz zu machen.

Das von den Rindern produzierte Methan - in seiner Treibhauswirkung 20-mal stärker als Kohlendioxid - führt zu einer Treibhauswirkung, die ungefähr den Schadstoffen des gesamten weltweiten Autoverkehrs entspricht.

Für jeden der von US-Fast-Food-Ketten jährlich verkauften mehr als 6,7 Milliarden Hamburger werden im Schnitt 6 Quadratmeter Urwald in Weidefläche umgewandelt und, falls das Fleisch von einem mittel- oder südamerikanischen Rind stammt, 75 Kilogramm lebende Materie vernichtet: 20 Pflanzenarten, 100 Insekten und Dutzende von Vogel-, Säugetier- und Reptilienarten. Da die Humusschicht der gerodeten Flächen sehr dünn und nährstoffarm ist, müssen die Herden schon nach wenigen Jahren weiterziehen - und die Zerstörung der Natur geht weiter.

Es ist eine schockierende Tatsache, dass wir die "Herstellung" von 300 kg Fleisch bezahlen müssen mit 2500 Liter Treibstoff für Landrodung, Futtermittelanbau usw., 3,5 Tonnen Futtermittel wie Soja und anderes Getreide, 60.0000 Liter Wasser für den Futtermittelanbau und 146.00 Liter Trinkwasser.

Die dadurch entstandenen ökologischen Belastungen betragen 3 Millionen Liter Kohlendioxid durch Verbrennung des Treibstoffes, 200.000 Liter Verdauungsgase der Tiere und 14,6 Tonnen ins Grundwasser einsickernder Dung: Ein Mastrind produziert davon im Schnitt 20 Kilogramm pro Tag, was bei Betrieben mit 10.000 Tieren zu 200.000 Kilogramm führt und dem organischen Abfall einer Stadt mit 110.000 Einwohnern entspricht. Ein Getreidefeld von einem Hektar dagegen erbringt fünfmal mehr Protein wie eine ebenso grosse Fläche, deren Ertrag an das Vieh verfüttert wird - und hinterlässt kaum Verunreinigung.

In Anbetracht dieser Tatsachen ist der Rinderwahnsinn (der eigentlich Menschenwahn heissen müsste) nur die Spitze des Eisberges der negativen Folgen einer verfehlten Ernährungspolitik.

Als Grundlage für diesen Artikel diente der "Spiegel"-Artikel im Heft 6.2001, welcher sich auf das Buch "Das Imperium der Rinder" abstützt.

Weitere erschütternde Fakten zum etwas anderen Rinderwahnsinn enthält das in der 2. Auflage erschienene Buch: Jeremy Rifkin: "Das Imperium der Rinder - Der Wahnsinn der Fleischindustrie", 2. Auflage 2001, Campus-Verlag, ISBN 3-593-36806-4, Fr. 35.- Das Buch ist zu bestellen beim Vegi-Büro, 9315 Neukirch-Egnach oder in jeder Buchhandlung. -- Der Autor ist Gründer und Vorsitzender der Foundation on Economic Trends, einer der wichtigsten Verbraucher- und Umweltorganisationen der Vereinigten Staaten. Seine Bestseller wurden in viele Sprachen übersetzt und lösten jeweils hitzige Debatten aus.


Source: Vegi Info Belgien - Schockierende Tatsachen zur Rinderzucht:
Author: SVV


Date: 2005-05-20

Other EVANA-articles about this topic:
Quand l'élevage empiète sur les forêts (fr)

Deforestation in Brazil Increases to Clear Land for Soybean Farming (en)

Amazon rainforest destruction spinning out of control (en)

Brasilien: Riesige Waldflaechen im Amazonas vernichtet (de)

Le Brésil a perdu 26.130 km2 de sa forêt amazonienne en un an - (fr)

Schockierendes Kahlschlag-Tempo im Amazonas (de)

Rainforest disappearing at record speed (en)

Share

Filter: 
1-13
2020-01-25
2013-05-29
seedling in soil
2013-01-19
German Agriculture Minister Aigner and FAO head Graziano da Silva urge international community to develop principles for responsible investments
2013-01-17
2013-01-17
2013-01-17
2013-01-04
2013-01-03
2013-01-03
2013-01-03
2012-12-30
2012-12-29
2012-12-28
photo GerdAltmann_pixelio.de
1-13

For correspondents:
Username:

Password: