PETA: Gourmetkoch: 'Nur Herz-Blinde kochen Hummer'

Kritik an Feinschmecker-Dekadenz im Fernsehen

22. Februar 2006

Kontakt: Dr. Tanja Breining, Tel. +49 (0)7156-17828-30

Gerlingen -- Welcher Koch würde nicht alles geben, um in etablierten Gourmetführern, wie dem Gault Millau, aufgeführt zu werden? Die Tierrechtsorganisation PETA hat einen gefunden: Bernhard Gössnitzer, 'gastrosophischer" Gourmetkoch und Restaurantbesitzer in Salzburg ist bekannt für seine ablehnende Haltung gegenüber Hummer auf der Speisekarte. Er trat bereits vor acht Jahren freiwillig aus allen Gourmetführern wie Gault Millau aus, weil man ihn wegen seiner in den Medien geäußerten, kritischen Haltung zu Hummer in der Sterneküche kritisiert hatte.

'Es ist eine überaus schändliche Praxis lebendige Hummer in Fischmärkten und Restaurants anzubieten", so Gössnitzer. Der von seinen Gästen für seine ehrenhafte und mutige Haltung geschätzte Gourmetkoch ließ sich selbst von Drohungen prominenter, österreichischer Gourmetjournalisten nicht davon abhalten, seine Meinung öffentlich zu äußern: 'Da ist doch der Gedanke an leiblichen Genuss [?] nur eine verderbliche Anmaßung und Blindheit des Herzens."

Jetzt wendet sich Gössnitzer, auf Anfrage der Tierrechtsorganisation PETA, mit einem Brief an TV-Köche, Journalisten und Buchautoren, darunter auch Johannes B. Kerner, Alfred Biolek, Armin Rossmeier, Jamie Oliver, Johann Lafer, Rainer Sass, Alfons Schuhbeck, Stefan Marquard, Martin Baudrexel, Mario Kotaska, Ralf Zacherl, Nina Ruge, Björn Freitag, Tim Mälzer, Michael Käfer, in dem er von der 'Blindheit des Herzens" und dem zügellosen Hochmut der Genussgesellschaft" spricht.

Er stellt ihnen die Frage, wie angesichts der Grausamkeit des Fangs, Transports und Lebendkochens von Hummer 'ein öffentlicher Vertreter unser Berufsgruppe so eine überaus heimtückische, infame und niederträchtige Haltung besitzen kann, dass er Gerichte mit Hummer offenbar auch zur Eigenprofilierung benutzt und es nicht unterlässt, solche Gerichte zu bereiten."

PETA ist sehr froh, einen sachkundigen Gastronomen mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung gefunden zu haben, der nicht zögert auszusprechen, was viele Menschen denken: Hummer lebend zu kochen ist Tierquälerei.

'Luxushotels, Gourmetrestaurants und Fernsehköche sollten sich ein Beispiel an Herrn Gössnitzer nehmen. Tiere lebend zu kochen ist eine Schande, keine Show", so Dr. Breining von PETA.

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PETA ist mit mehr als 1 Million Unterstützern die weltweit größte Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.

Source: Gourmetkoch: 'Nur Herz-Blinde kochen Hummer'
Author: PETA:

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