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Über das Schächten

Auszug aus "Mein Weg durch die Hoelle: Kapitel 9"

Wer einmal die dicke Halshaut eines Bullen in der Hand gehabt hat, der weiß, daß man die nur mit Anstrengung durchschneiden kann. Und wenn der Schächter anfängt zu schneiden, wehrt sich der Bulle natürlich. Es wurden immer gleich mehrere Rinder gefesselt, und der Rabbiner ging dann von einem zum anderen um den Schächtschnitt auszuführen. Dabei muß er die Halachoth des Schlachtens (die fünf Hauptvorschriften für das Schächten) beachten. So mancher Bulle wird sich dann im Angesicht des Todes zur Flucht entschlossen haben. Wenn die Tiere in unnatürlicher Körperhaltung gefesselt auf dem harten Schlachthausboden liegen und ringsum das Stöhnen ihrer geschundenen Artgenossen hören und sehen, dann kann man nicht nur die Flucht verstehen, sondern man möchte ihnen auch zur Flucht aus dieser Hölle verhelfen.

Nach dem Schächtschnitt treten ja bei dem Tier Muskelkrämpfe ein, und die geräuschvollen Todeskämpfe der Artgenossen bekommen die anderen Tiere natürlich mit. Im Wiener Schlachthaus St. Marx erhob sich ein geschächteter Ochse, zum Entsetzen aller Anwesenden, dieser grauenvollen Szene wieder und taumelte aus dem Schlachthaus, bis er im Hof des Schlachthauses infolge des Blutverlustes zusammenbrach und dabei entsetzliche Geräusche von sich gab(...)

Kälber und Schafe werden mit zusammengebundenen Hinterbeinen lebend aufgehängt und geschächtet. Bei solcher Lage bluten die Tiere ungemein langsam aus, baumeln lange Zeit, heben immer wieder ihren Kopf und verspritzen ihr Blut im Umkreis. Ich hätte jetzt noch viele Unterlagen über Blutmenge von geschächteten Hunden, Schafen, Pferden und Rindern, doch das wird dann zu wissenschaftlich. Als Fazit dieser Unterlagen kann man den Schluß ziehen, dass Schächten zur besseren Ausblutung nicht notwendig ist, da es ein Märchen ist, genau so wie das Märchen vom Sekundentod.

Ein Rind von 450 kg Körpergewicht muß 5000 Gramm Blut, also ein Sechstel seiner Blutmenge verlieren, um bewusstlos zu werden. Das geschächtete Rind verliert in der Sekunde 100 Gramm Blut. Also kann es frühestens nach 50 Sekunden bewusstlos werden. 50 Sekunden lang muß es diese menschlichen Grausamkeiten als Minimum bei Bewusstsein ertragen....


Source: Über das Schächten
Author: Burkhard Marterer

Link: DE: Verstoß gegen Tierschutzgesetz Geldstrafe: Schlachter töten Tiere ohne Betäubung
Link: EU-Skandal: Drei von vier Schlachttieren werden ohne Betäubung geschlachtet

Date: 2011-11-08