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Nahrung - für Menschen!

1.Oktober 2009: Weltvegetariertag und Übergabe der Petition ‘Lebensmittel gegen Futter’ an die Vereinten Nationen und deren Agenturen

Pressemitteilung

Als die Petition «Lebensmittel gegen Futter» im Juli 2008 gestartet wurde, war die Anzahl hungernder Menschen schon auf Rekordhöhe gestiegen. Mehr als ein Jahr später müssen die UN-Agenturen einräumen, dass trotz einiger Initiativen und vieler Warnungen diese inakzeptabel Situation nicht verbessert werden konnte. Im Gegenteil: mehr als eine Milliarde Leute hungern und sterben auch heute noch wegen Klimawandel, Missernten, Schrumpfung von urbarem Land, finanziellen Tsunamis und dem Zusammenbruch des Welternährungsprogrammes auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren.

Dagegen funktionieren Tierfabriken, für die riesige Anteile verfügbarer Ressourcen abgeschöpft werden, weiterhin störungslos und wachsen sogar. Also ist genügend Futter vorhanden – Nahrung nicht!

Eine Serie hochrangiger FAO-Konferenzen, einschliesslich des Welternährungsgipfels der FAO, sind für Oktober geplant. Hunderte von Experten sollen einen Teufelskreis durchbrechen und Lösungen finden, wie gleichzeitig genug Nahrung und Futter produziert werden können. Wie soll das funktionieren? Schliesslich sind die weltweit verfügbaren Vorräte beschränkt, so dass letztlich ethische Lösungen und Prioritäten den Ausschlag geben müssen.

Menschen versorgen, Tiere schützen

Die Tatsache, dass heute so viele Millionen von Hunger bedroht werden, ist ein Anzeichen für einen Mangel an Kontrolle und Ausgewogenheit in unserem globalen Dorf. Leider gibt es eine reale Gefahr, dass sich die Situation weiterhin zuspitzen wird, wenn im Jahr 2050 eine geschätzte Weltbevölkerung von 9,1 Milliarden Menschen mit einer jährlichen Forderung nach 470 Million Tonnen Fleisch konfrontiert sein wird.

FAO sieht «neue Technologien» zur Steigerung der «Produktivität der Viehbestände» vor, aber solche Initiativen konzentrieren sich nur auf die Fleisch-Seite der Medaille. Schliesslich kann auch die genialste Technik die Tatsache nicht ändern, dass gigantische Mengen von Ressourcen für die Herstellungen von Fleisch verschwendet werden. Zum Beispiel benötigt man fuer nur ein Kilo Rindfleisch 7-16 Kilogramm Getreide oder Sojabohnen, bis 15'500 Liter Wasser und 323 m2 Weideland. Warum also Techniken entwickeln zur Züchtung von noch mehr Tieren? Warum nicht einen auf der Nahrungskette viel niedriger liegenden Lebensstil untersuchen und akzeptieren, wenn er entscheidend geeignet ist, Entbehrungen und Ungerechtigkeiten heute und in der Zukunft zu lindern?

Ohne Schlachten haben mehr Menschen Nahrung

Es ist schwer zu verstehen, weshalb der Vegetarismus trotz all seiner Vorteile immer noch nicht auf der internationalen Tagesordnung angekommen ist. In Zeiten grossen Elends werden Entscheidungsträger den vielen Menschen in Not nicht gerecht, wenn sie diesen problemlosen, kostengünstigen und entscheidend wichtigen Alliierten im Krieg gegen Hunger weiterhin ignorieren.

Eine solche solidarische und gesunde Lebensweise, die ausserdem die Umwelt schützt wie keine andere, verdient wissenschaftliche Prüfung und objektive Berücksichtigung. Wenn bereits jede kleine Verringerung des Fleischkonsums enorme Ressourcen für den menschlichen Verzehr verfügbar macht, dann kann man das Potential des Vegetarismus mit Recht als sensationell bewerten.

Im Namen der Solidarität: Geben Sie dem Vegetarismus eine Chance!

Dazu fordern fast 22300 Einzelpersonen und 1338 Organisationen die Vereinten Nationen und deren Agenturen auf.

Die Petition ist nun abgeschlossen und die Unterschriften werden überreicht in den Hauptquartieren in New York (UNO), Rom (FAO) und Genf (WHO).


European Vegetarian and Animal News Alliance (EVANA)
Schweizerische Vereinigung fuer Vegetarismus

Kontakt: info@evana.org


Source: Petition an die UN: ‘Lebensmittel gegen Futter’
Author: Renato Pichler

Link: Jeder sechste Erdenbürger hungert

Date: 2009-10-01