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Weniger Fleisch führt zu niedrigeren Temperaturen – der Vorsitzende des Weltklimarates setzt sich für reduzierten Fleischverzehr ein

31. August 2008

Pressemitteilung

Gent, Belgien. Am Samstag hat Dr. Rachendra Pachauri, Vorsitzender des IPCC (Weltklimarat) und Nobelpreisträger, einen Vortrag über die Auswirkungen von Fleischkonsum auf das Klima gehalten.

Dr. Pachauri wurde von der belgischen Vegetarierorganisation EVA eingeladen und sprach in der Universität von Gent zu über 600 Menschen. Die Veranstaltung „Less Meat, Less Heat” (Weniger Fleisch führt zu geringeren Temperaturen) wurde gemeinsam mit Greenpeace Belgien und WWF Belgien organisiert.

Der Vorsitzende des Weltklimarates sagte, dass eine Veränderung der Lebensgewohnheiten sehr wichtig sei, um den klimatischen Veränderungen entgegenzuwirken. Laut Dr. Pachauri wäre eine der potentiell aussichtsreichsten Veränderungen der Wechsel zu einer Ernährungsweise mit weniger Fleisch und mehr vegetarischer Kost.

Dr. Pachauri machte folgenden Vergleich, während er sich an seine Zuhörerschaft wandte: Wenn alle Belgier innerhalb eines Jahres an nur einem Tag in der Woche kein Fleisch verzehren würden, hätte das denselben vorteilhaften Effekt auf den Treibhausgasausstoß wie eine Million Autos weniger auf den Straßen Belgiens für die Dauer eines Jahres.

Dr. Pachauri sagte, dass die Fleischproduktion für 18 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sei, und dies hauptsächlich wegen des Methanausstoßes von Wiederkäuern (Kühen, Schafen und Ziegen), aufgrund von Düngemitteln und wegen der Auswirkungen von Waldrodung zur Gewinnung von Weideflächen für Rinder und Anbauflächen für Tierfutter. Er hob auch hervor, dass für die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch 15.000 Liter Wasser benötigt werden.

Seinen Vortrag beendete Dr. Pachauri mit einem Zitat von Gandhi: “Sei selbst die Veränderung, die du auf der Welt sehen möchtest.“ Er sagte, dass jeder einzelne von uns Verantwortung übernehmen müsse und, dass wir eine große Wirkung durch einzelne Aktionen erzeugen könnten - unseren Fleischverbrauch zu reduzieren, sei eine davon.

Nach der Rede stellte Tobias Leennaert von der Vegetarierorganisation EVA fünf empfohlene Richtlinien für die Reduzierung des Fleischkonsums vor, die von etwas 20 Umweltschutzorganisationen, unter denen sich auch Greenpeace Belgien und WWF Belgien befand, unterzeichnet wurden.

Leenaert: “Ein geringerer Fleischkonsum wäre auf vielen Ebenen von Vorteil. Er hätte nicht nur auf das Klima und auf andere Umweltprobleme einen positiven Einfluss, sondern auch auf den gesundheitlichen Zustand der Menschen, das Welthungerproblem und das Wohlergehen der Tiere. Augenblicklich wird dieses Thema jedoch immer noch nicht von Regierungen und Politikern ernst genommen."

Laut der empfohlenen Richtlinien sollte als gutes Beispiel vorangegangen werden. Unter anderen Maßnahmen sollte nachhaltiges vegetarisches Essen in staatlich bezuschussten Restaurants und mehr nachhaltiges Essen zu Mittag in Schulen sowie in anderen Ausbildungsstätten angeboten werden, eine Regierungskampagne über die Vorteile von geringerem Fleischverzehr gestartet werden und die Produktion und Vermarktung von nachhaltigen Nahrungsmitteln gewinnbringender gestaltet werden.

Kontact:
EVA
Tobias Leenaert
tobias@vegetarian.be
(00)32 (0)494/64.69.38
St.-Pietersnieuwstraat 130,
9000 Gent, Belgien


Quelle: Less Meat, Less Heat - IPCC chairman insists on eating less meat
Autor: Renato Pichler

Link: EVA
Link: Mehr Hitzewellen, kein Schnee im Winter: Nach jahrelanger Rechenarbeit ist die Klimaprognose der Bundesregierung fertig. In nie erreichter Genauigkeit sagt sie voraus, wie sich das Klima bis 2100 verändert ...

Date: Di. 2. September 2008